Schlafmedizin
Ein Bereich unserer Praxis ist die Schlafmedizin, besonders die Diagnostik von schlafbezogenen Atmungsstörungen wie Schnarchen und Schlafapnoe (Atemaussetzer). Vor allem stark schnarchenden Menschen mit Atemaussetzern fühlen sich tagsüber müde, haben Konzentrationsstörungen oder Kopfschmerzen. Erkrankungen an Herz- und Kreislauf können die Folge sein.
Was ist eine Schlafapnoe?
Schnarchen ist nicht nur lästig, sondern es kann sich ein gravierendes Krankheitsbild dahinter verbergen, die obstruktive Schlafapnoe (OSA). Dabei kommt es zu Atemaussetzern, die mehrmals pro Stunde auftreten und bis zu 2 Minuten dauern können. Im Schlaf lässt die Muskelstraffung nach im Halsbereich nach, und das kann zu einer Verengung der oberen Atemwege führen. Schnarchgeräusche entstehen und der Körper wird nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt. Atemaussetzer führen zu ständig wiederkehrenden Weckreaktionen, die einen erholsamen Tiefschlaf unmöglich machen. Die Folgen können Erschöpfungszustände, Einschlafneigung am Tage und Bluthochdruck sein.
Diagnostik
Bei einem lauten Schnarchen, das Sie selbst weckt oder die Umgebung stört, sollten Sie uns aufsuchen, um eine mögliche Behinderung der Atemwege abzuklären. Die Diagnostik des nächtlichen Schnarchens ist eine wichtige Präventionsmaßnahme.
Folgende Symptome sollten schlafmedizinisch untersucht werden:
- Schnarchen mit oder ohne Atemaussetzern
- morgendliche Kopfschmerzen
- Müdigkeit am Morgen, Tagesmüdigkeit
- mehrmaliges nächtliches Aufwachen (unabhängig vom Toilettengang)
- Konzentrations- und Gedächtnisstörungen
- Abgeschlagenheit und Leistungsabfall
- Bluthochdruck, unregelmäßiger Blutdruck
Polygraphie
Nach ärztlicher Untersuchung in unserer Praxis erhält der Patient ein Messgerät, das er eine Nacht zu Hause beim Schlafen trägt. Das kleine Gerät misst u. a. Atemfluss, Atemaussetzer, Sauerstoffsättigung im Blut, Herzfrequenz und Schnarchgeräusche und zeichnet diese auf. Am nächsten bringen Sie das Gerät in die Praxis zurück. Die Messdaten werden dann ausgewertet und eventuelle Therapieempfehlungen mit Ihnen besprochen.
Polysomnographie
Falls notwendig, findet eine Polysomnographie in einem Schlaflabor statt. Patienten mit Schlafstörungen übernachten dort in einem Patientenzimmer und werden nachts überwacht. Hierbei werden auch Hirnströme (EEG), Herzrhythmus (EKG), Augenbewegungen mittels Elektrookulographie und Muskelaktivität mit Elektromyographie gemessen.